In Teil 1 wurde bereits das Active Directory und DNS installiert und konfiguriert. Im zweiten Teil wird nun der Exchange Server in der Testumgebung installiert.
Hier noch einmal die Umgebung die aufgebaut wird:
Zur Übersicht die IP-Adressen der beiden Server:
- DC 172.16.100.12/24
- Exchange: 172.16.100.13/24
Im ersten Teil hatte ich ja bereits erwähnt das ich die Windows Server schon installiert habe, zum einen denke ich, es wäre ein bisschen übertrieben, den Installationsprozess von Windows auch noch zu dokumentieren, aber bei dem Exchange Server möchte ich doch ein paar Worte zur Windows Konfiguration loswerden.
Vorwort
Auch wenn es sich nur um eine kleine Umgebung handelt, sollten ein paar Dinge beachtet werden:
- Exchange Server nicht auf C: installieren
- Auslagerungsdatei fest einstellen (RAM + 10 MB, aber nicht mehr als 32GB)
- Auslagerungsdatei auf separate Partition
- 8 GB RAM sind das absolute Minimum, in kleinen Umgebungen reichen meist 16 GB RAM aus
- Minimum 2 CPU Kerne
- Ausreichend Speicherplatz einplanen (Minimum 200 GB)
Daraus ergibt sich für diese Testumgebung eine VM mit 2 CPU Kernen, 16 GB RAM und der folgenden HDD Konfiguration:
- 30 GB System C:
- 17 GB Swap D:
- 200 GB Exchange E:
Hier einmal die HDD Konfiguration:
Die Auslagerungsdatei wurde fest auf 16394 MB eingestellt (16 GB RAM * 1024 + 10 MB), wer 32 GB RAM oder mehr einsetzte, kann die Auslagerungsdatei auf 32 GB einstellen.
Hier die Netzwerkkonfiguration des Exchange Servers. IPv6 bleibt aktiviert und nur der DC ist als DNS Server konfiguriert:
Der Exchange Server ist bereits Mitglied er Domain frankysweb.org und das Computerkonto wurde in die OU „Server“ verschoben.
Installation Exchange Server
Zuerst müssen die Voraussetzungen für Exchange Server installiert werden. Die benötigen Windows Rollen und Features können am einfachsten per PowerShell installiert werden:
Install-WindowsFeature RSAT-ADDS, AS-HTTP-Activation, Desktop-Experience, NET-Framework-45-Features, RPC-over-HTTP-proxy, RSAT-Clustering, RSAT-Clustering-CmdInterface, RSAT-Clustering-Mgmt, RSAT-Clustering-PowerShell, Web-Mgmt-Console, WAS-Process-Model, Web-Asp-Net45, Web-Basic-Auth, Web-Client-Auth, Web-Digest-Auth, Web-Dir-Browsing, Web-Dyn-Compression, Web-Http-Errors, Web-Http-Logging, Web-Http-Redirect, Web-Http-Tracing, Web-ISAPI-Ext, Web-ISAPI-Filter, Web-Lgcy-Mgmt-Console, Web-Metabase, Web-Mgmt-Console, Web-Mgmt-Service, Web-Net-Ext45, Web-Request-Monitor, Web-Server, Web-Stat-Compression, Web-Static-Content, Web-Windows-Auth, Web-WMI, Windows-Identity-Foundation
Danach muss noch die UCMA Runtime 4.0 installiert werden und der Patch für .NET Framework 4.6.1:
Unified Communications Managed API 4.0 Runtime Download
Nach der Installation der Voraussetzungen stehen auch wieder Windows Updates an, also entsprechend aktualisieren. Da die Installation von Exchange 2016 CU2 recht langweilig ist, gibt es an dieser Stelle nur die relevanten Screenshots.
„Don‘ use recommeded settings“ auswählen, sonst fehlen ein paar Einstellungen:
Es muss nur dir Mailbox Rolle ausgewählt werden:
Als Installationsverzeichnis wird E:\Exchange Server angegeben, das ist in meinem Fall das 200 GB Laufwerk.
Der Name der Exchange Organisation kann frei gewählt werden. In meinem Fall FrankysWeb
Die Warnungen sind normal und weisen darauf hin, dass das Active Directory Schema für Exchange erweitert wird und es danach nicht mehr möglich ist frühere Versionen von Exchange Server zu installieren.
Zusammenfassung
Active Directory, DNS und Exchange Server sind installiert. Active Directory und DNS sind bereits konfiguriert. Aber es fehlt noch einiges, denn so ist es nicht nutzbar. Der nächste Teil behandelt dann die Exchange Konfiguration inkl. Zertifikate, POP3 Connector und Strato Domain Konfiguration. Danach geht es dann weiter mit der Sophos UTM.