Auch in der Preview von Exchange Server 2013 ist schon die DAG enthalten. Ich habe die Einrichtung der DAG getestet, es ist genauso einfach wie bei Exchange 2010.
Ich habe für den DAG-Test einen zweiten Exchange Server installiert (Hier beschrieben). Meine Testumgebung sieht nun also so aus:
Die zweite Netzwerkkarte habe ich wie folgt konfiguriert:
Alle Protokolle bis auf “Internetprotokoll TCP/IPv4” wurden abgeschaltet, das Cluster Netzwerk wird ohne Gateway und DNS Server konfiguriert. Server 1 erhält die 192.168.100.1 und Server 2 die 192.168.100.2 im Clusternetz.
Nun kann die DAG erstellt werden, dazu wird sich am ECP unter “https://Servername/ECP” angemeldet. Unter dem Menüpunkt “Server” findet sich der Reiter “Database Availability Groups”. Mit einem Klick auf das +-Zeichen öffnet sich der Konfigurationsdialog.
Ich wähle “DAG01” als Name und lege meinen Domänencontroller (RC01, siehe Hinweis am Ende des Artikels) als Zeugenserver fest. Ein Klick auf “Speichern” schließt den Dialog. Wenn alles geklappt hat, sollte sich nun ein Eintrag mit dem Namen “DAG01” finden lassen
Das Anlegen der Clusternetzwerke hat bei mir nicht automatisch funktioniert, also konfiguriere ich es manuell, dazu muss in den Eigenschaften der DAG (Stift Symbol) das Häkchen “Database Availability Group-Netzwerke manuell konfigurieren” gesetzt sein
Im Menü “Database Availability Group” finden sich in der Menüleiste 2 graue Punkte, mit dem zweiten grauen Punkt können die beiden Exchange 2013 Server als Mitglieder hinzugefügt werden:
Nach dem Klick auf “Speichern” werden die Server hinzugefügt.
Nachdem die Server hinzugefügt werden, sollten Sie auch als Mitglieder der DAG01 angezeigt werden
Da bei mir, wie schon erwähnt, die automatische Konfiguration der Netzwerke nicht funktioniert hat, konfiguriere ich nun das Cluster Netzwerk für die Replikation manuell, dazu klicke ich auf den ersten grauen Punkt
Hier kann nun ein separates Netzwerk für die Replikation der DAG eingerichtet werden, dazu lege ich nur den Namen fest und füge das Subnetz 192.168.100.0/24 hinzu
Nachdem das neue Netzwerk angelegt wurde, kann die Replikation auf dem “MapiDagNetwork” deaktiviert werden, im Menüband rechts wird dazu unter dem Punkt “MapiDagNetwork” auf “Replikation deaktivieren” geklickt
Die DAG und die Mitglieder sind nun fertig konfiguriert. Es fehlen nur noch die Datenbankkopien. Dazu wird auf dem Reiter “Datenbanken” auf den kleinen grauen Punkt geklickt
Jetzt kann ein Server für die Kopie hinzugefügt werden, dies geschieht mit dem Klick auf “Durchsuchen”
Nach dem Klick auf “Speichern” wird die Datenbank auf den Server kopiert. Fertig!
Hinweis:
In meiner Testumgebung lege ich das Zeugenverzeichnis auf einen Domain Controller, das entspricht nicht der Best Practice und wird für Produktiv Umgebungen nicht empfohlen. Während der Anlage der DAG wird eine Warnung generiert, welche darauf hinweist, dass die Berechtigungen auf dem Zeugenverzeichnis nicht ausreichend sind. Um dennoch ein gültiges Zeugenverzeichnis zu erstellen, muss zur Active Directory Gruppe “Exchange Trusted Subsystem” das Computer Konto des DCs hinzugefügt werden. Außerdem muss die Gruppe “Exchange Trusted Subsystem” zur Gruppe “Administratoren” hinzugefügt werden. Dies sollte aber _NUR_ in Testumgebungen gemacht werden.