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Windows 10 und die Feature-Updates: eine Momentaufnahme

Da Microsoft in letzter Zeit häufig Änderungen in Bezug auf die halbjährlichen Feature-Updates (Funktionsupdates) vorgenommen hat, ist es nicht einfach den Durchblick zu behalten.

Deshalb möchte ich in mit diesem Beitrag einige Punkte klarstellen:

1. Begriffsklärung/Allgemeines

Microsoft hat die Update Channels umbenannt. Bisher gab es “Current Branch (CB)” und “Current Branch for Business (CBB)”. Daraus wurde der semi annual channel.

CB –> semi annual channel (targeted)

CBB –> semi annuel channel

Im targeted channel stehen die Feature-Updates sofort nach dem Release zur Verfügung – wie der Name bereits vermuten lässt, ungefähr alle sechs Monate. Beim semi annual channel ohne targeted werden die Updates erst nach circa vier Monaten zur Installation angeboten. Auf die Möglichkeiten zur Einflussnahme gehe ich in Punkt 2 ein.

Benutzer der Windows 10 home Edition sind zwangsläufig auf dem “targeted” channel und bekommen die Updates stets sofort.

2. Feature-Updates aufschieben

Der Installationszeitpunkt lässt sich am bequemsten mittels Gruppenrichtlinie beeinflussen. Hierfür gibt es GPOs im Bereich “Windows Update for business”. Auf einem deutschen System zu finden unter:

Computerkonfiguration\Administrative Vorlagen\Windows-Komponenten\Windows Update\Windows Update für Unternehmen

-> “Zeitpunkt für den Empfang von Vorabversionen und Funktionsupdates auswählen”

Feature-Updates können bis zu 365 Tagen aufgeschoben werden. Die kumulativen Updates maximal 30 Tage.

2.1 VORSICHT Falle: Dual Scan Client

Wenn gleichzeitig zur oben genannten GPO, z.B. für WSUS, die Richtlinie “Internen Pfad für den Microsoft Updatedienst angeben” konfiguriert ist, wird der Dual Scan Client aktiviert, welcher mit Version 1607 eingeführt wurde. Dieser Sucht fortan automatisch oder bei einem Klick auf “Suchen Sie online nach Updates von Microsoft Update.” Dadurch kann es passieren, dass Clients ungewollt bzw. zu früh Feature-Updates erhalten. Details gibt’s im Technet Blog.

Mit der Installation des Updates KB4034658, oder generell Updates nach dem 18. Juli 2017, wird auf dem Windows Client eine Gruppenrichtlinie installiert, die dieses Verhalten verhindert. Auf deutsch trägt sie den sperrigen Namen: “Keine Richtlinien für Updaterückstellungen zulassen, durch die Windows Update überprüft wird” (Computerkonfiguration\Administrative Vorlagen\Windows-Komponenten\Windows Update)

Mit Hilfe dieser Richtlinie lassen sich die Feature-Updates wie gewünscht aufschieben, ohne Gefahr einer ungewollten Installation.

3. Feature-Updates mit WSUS verteilen

An dieser Stelle möchte ich bezüglich der Voraussetzungen gerne ein Dokument von Microsoft zitieren.

Es trägt den Namen: Bereitstellen von Windows10-Updates mit Windows Server Update Services (WSUS) Hier finden sich sehr viele nützliche Informationen. Unter anderem auch die notwendigen Voraussetzungen.

“Damit WSUS Windows10-Featureupdates verwalten und bereitstellen kann, benötigen Sie WSUS4.0, das in den Betriebssystemen Windows Server2012 R2 und Windows Server2012 verfügbar ist. Neben WSUS 4.0 müssen Sie auch die Patches KB3095113 und KB3159706 auf dem WSUS-Server installieren.”

Damit WSUS die Feature-Updates bereitstellt, sind nur diese beiden Einstellungen unter dem Punkt Produkte und Klassifizierungen nötig.

 

4. Feature-Updates verhindern

Die einfachste Art, Feature-Updates von Clients fernzuhalten ist, diese nicht über WSUS bereitzustellen. Also diese nicht zur Installation freizugeben oder die “Upgrades” erst gar nicht von Microsoft herunterzuladen.

Hierbei ist aber wie oben beschrieben zu beachten, dass die beiden folgenden GPOs auf nicht konfiguriert eingestellt sind:

Grundsätzlich sollten die Feature-Updates nicht zu lange zurückgehalten werden, da jede Windows-Version nur 18 Monate lang mit Patches versorgt wird.

5. Windows 10 LTSB (Long-Term Servicing Branch)

Für alle, denen die vielen Updates/Upgrades zu viel des Guten sind, gibt es noch die LTSB-Variante. Nachfolgend die wichtigsten Infos in Kürze.

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