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Exchange 2013: Wo ist das CAS-Array geblieben?

In der Exchange 2013 Preview konnte das CAS-Array mittels “new-clientaccessarray” noch angelegt werden. In der RTM Version von Exchange 2013 ist das CMDlet nun nicht mehr verfügbar. Der Grund ist einfach: Es wird kein CAS-Array mehr benötigt.

Bisherige Exchange Server Versionen nutzten zur Kommunikation mit Outlook im Netzwerk das MAPI-Protokoll welches RPCoverTCP nutzt. Leider hat dieses Protokoll den gravierenden Nachteil, dass es dynamische Ports verwendet. Der TCP Port wechselte also ständig, was es schwierig gemacht hat, Firewalls entsprechend zu konfigurieren.

Exchange 2013 verwendet nun RPCoverHTTPS. Die RPC Verbindungen werden also komplett über das HTTPS Protokoll getunnelt. Bisher kam diese Technik nur bei Outlook Anywhere zum Einsatz. Mit Exchange 2013 müssen die Clients RPCoverHTTPS nun auch im internen Netzwerk verwenden.

Großer Vorteil von RPCoverHTTPS ist, dass es nur den Port 443 nutzt, also keine dynamischen Ports zum Einsatz kommen. Des weiteren wird kein RPC-Endpunkt mehr benötigt (CAS-Array), da das Postfach über die GUID und den UPN angesprochen wird.

In der Praxis funktioniert das wie folgt:

Outlook erhält seine Informationen via Autodiscover. Outlook sendet MAILBOXGUID@UPN an einen CAS-Server, der per Autodiscover mitgeteilt wurde. Der CAS-Server sucht nun im Active Directory nach der MAILBOXGUID@UPN und erhält vom AD den entsprechenden Mailbox Server. Der CAS-Server leitet die Anfrage des Outlook Clients an den Mailbox Server weiter der das Postfach hosted.

Das CAS-Array als Endpunkt wird somit überflüssig. Weiterer Vorteil: Es können günstigere Loadbalancer für die Client Access Server eingesetzt werden

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