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Exchange 2016: Backup und Wiederherstellung mit Windows Server-Sicherung (Teil 1)

In dieser Artikelserie geht es um Sicherung und Wiederherstellung von Exchange Datenbanken und Postfächern mittels Windows Server Sicherung.

Die Testumgebung besteht aus einem Windows Server 2016 mit Exchange 2016 auf dem das Windows Feature “Windows Server-Sicherung” installiert wurde.

Bei der Windows Server-Sicherung handelt es sich um einfaches Werkzeug mit dem Windows Server und auch Exchange Server gesichert werden können. Der Funktionsumfang ist dabei nicht gerade groß und kein Vergleich zu Drittanbieter Backupsoftware.

Der Teil der sich aber mit der Wiederherstellung befasst, wird nahezu auch von jeder anderen Backupsoftware verwendet. Daher dient hier die Windows Server-Sicherung nur dazu um ein Backup zu erzeugen, der Fokus liegt dann auf der Wiederherstellung.

Sicherung konfigurieren

Die Windows Server-Sicherung ist auch schon in älteren Windows Server Versionen enthalten und nahezu unverändert. Damit der Exchange Server gesichert wird, sind nur wenige Einstellungen nötig. In diesem Fall wird ein Sicherungszeitplan angelegt, der den Exchange Server jeden Abend um 20:00 Uhr sichert:

Als Konfigurationstyp wird “Benutzerdefiniert” ausgewählt, da hier eine wichtige Einstellung konfiguriert werden muss:

Als Elemente für die Sicherung werden alle Elemente, mit Ausnahme des Laufwerks auf dem die Sicherung gespeichert wird, ausgewählt:

Ich erzeuge das Backup in diesem Fall auf einer separaten Festplatte, wo die Sicherung gespeichert wird, hängt von den eigenen Vorlieben ab, aber sollte natürlich auf keinem Fall auf dem Exchange Server selbst gespeichert werden!

Damit die Transaktionsprotokolle der Postfachdatenbanken nach erfolgreicher Sicherung gelöscht werden, muss in den “Erweiterten Einstellungen” die “Vollständige VSS-Sicherung” aktiviert werden:

Im nächsten Dialog kann nun ausgewählt werden, zu welchen Zeiten die Sicherung durchgeführt wird:

Ich wähle für meinen Fall “Sicherung auf spezieller Backupfestplatte” aus. Wie schon erwähnt hat Windows Server-Sicherung einige Einschränkungen, was die Auswahl der Sicherungsziele angeht. Die Windows Server-Sicherung lässt sich allerdings auch per Script steuern, sodass sich noch ein paar Features hinzufügen lassen. mehrere Sicherungen auf einer NAS, zum Beispiel.

Das dedizierte Laufwerk für die Sicherungen kann nun im nächsten Dialog hinzugefügt werden:

Die Warnung weißt darauf hin, dass das Laufwerk neu formatiert wird und alle Daten gelöscht werden. Genau aus diesem Grund sollte es eine dedizierte Festplatte sein, sonst sind die Daten futsch:

Nach Bestätigung wird der Sicherungstask angelegt:

In der Konsole Windows Server-Sicherung ist nun zu sehen, wann die nächste Sicherung durchgeführt wird und wie viele Kopien/Sicherungen es gibt:

Die Sicherung wird in diesem Fall jeden Tag um 20 Uhr erfolgen.

Sicherung überprüfen

Die Sicherungen sollten regelmäßig überprüft werden, leider bietet Windows Server-Sicherung auch keine Benachrichtigungen von Haus aus an. Hier müsste auch wieder per Script nachgeholfen werden.

Der Status der Sicherungen wird in der Konsole angezeigt:

Der Ereignisanzeige lassen sich mehr Informationen entnehmen, hier kann auch geprüft werden, ob der Exchange VSS Writer korrekt benachrichtigt wurde:

Auch das Löschen der Transaktionsprotokolle ist in der Ereignisanteige nachvollziehbar:

Und auch der erfolgreiche Abschluss einer Sicherung:

Wer sich ein entsprechendes Script für die Windows Server-Sicherung erstellen möchte, sollte diese Ereignisse ggf. für Benachrichtigungen / Statusmeldungen berücksichtigen (bzw. alle ESE und MSExchangeRepl Events im Backupzeitfenster).

Nachtrag

Die Wiederherstellungsoptionen folgen in den nächsten Beiträgen.

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