Microsoft hat einen Artikel zu Exchange Server und Spectre (speculative execution side-channel) veröffentlicht. Da es sich hier um eine Schwachstelle in den Prozessoren handelt, sind auch Exchange Server betroffen. Es gibt ein paar Dinge zu beachten. Microsoft schreibt folgendes:
As these are hardware level attacks targeting x64-based and x86-based processor systems, all supported versions of Microsoft Exchange Server are impacted by this issue.
Quelle: Exchange Server guidance to protect against speculative execution side-channel vulnerabilities
Im Prinzip läuft es darauf hinaus die bereits veröffentlichten Updates für das Betriebssystem zu installieren, einen direktes Update für Exchange Server gibt es nicht:
Es gibt allerdings zu beachten, dass es nach der Installation des Updates zu Leistungseinbußen kommen kann (siehe Q4 im verlinkten Artikel). Außerdem kann es zu Problemen mit manchen Virenscannern kommen, Hier sollte vorher geprüft werden, ob der eingesetzte Virenscanner kompatibel ist. Ausführliche Tests sind also nötig.
Ebenso sollte in Verbindung mit AMD-Prozessoren das Update nicht installiert werden, da es zu Problemen beim Start kommen kann:
Mir wurde das Update nicht via Windows Update zum Download angeboten, ich habe es daher aus dem Windows Update Katalog runtergeladen und installiert:
Windows Update Katalog KB4056890
Ebenfalls wichtig: Da die Schwachstelle den Prozessor betrifft, muss auch der Hypervisor (Hyper-V, ESXi, etc) mit entsprechenden Updates versorgt werden, wenn die Server als VM betrieben werden. Es reicht nicht, nur die VM oder nur den Hypervisor zu aktualisieren. Auch hier kann es dann wieder zu Leistungseinbußen kommen.