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Windows FileServer vor Ransomware / Crypto Locker schützen

Ransomware wie Crypto Locker oder Locky und wie sie nicht alle heißen, entwickeln sich ja mehr und mehr zur Pest. Nur in wenigen Fällen gibt es die Möglichkeit die verschlüsselten Daten wiederherzustellen. Ohne Backup kann der Schaden schnell sehr groß werden.

Da die Trojaner meisten von einem Client aus anfangen Daten zu verschlüsseln und dabei auch vor Netzlaufwerken nicht halt machen, nützt der beste Virenschutz meist wenig auf dem Fileserver selbst.

Es gibt aber für Windows Fileserver aber die Möglichkeit den Schaden möglichst gering zu halten, denn ich glaube niemand will morgens in die Firma kommen und komplett verschlüsselte Netzlaufwerke vorfinden wollen. Helfen kann dabei der „Resourcen-Manager für Dateiserver“.

Wenn noch nicht geschehen muss der Resourcen-Manager zunächst installiert werden:

Nach der Installation, kann der Resourcen-Manager konfiguriert werden. In den Optionen kann zunächst einmal ein SMTP Server für E-Mail Benachrichtigungen eingetragen werden:

Jetzt kann eine neue Dateigruppe angelegt werden, die alle Dateiendungen enthält, welche von den Trojanern benutzt wird. Da es sich um ziemliche viele Endungen handelt, geht das am einfachsten via PowerShell, hier als Beispiel für Server 2012 R2:

New-FsrmFileGroup -Name "Ransomware" –IncludePattern @("*.k","*.encoderpass","*.locky","*.key","*.ecc","*.ezz","*.exx","*.zzz","*.xyz","*.aaa","*.abc","*.ccc","*.vvv","*.xxx","*.ttt","*.micro","*.encrypted","*.locked","*.crypto","_crypt","*.crinf","*.r5a","*.xrtn","*.XTBL","*.crypt","*.R16M01D05","*.pzdc","*.good","*.LOL!","*.OMG!","*.RDM","*.RRK","*.encryptedRSA","*.crjoker","*.EnCiPhErEd","*.LeChiffre","*.keybtc@inbox_com","*.0x0","*.bleep","*.1999","*.vault","*.HA3","*.toxcrypt","*.magic","*.SUPERCRYPT","*.CTBL","*.CTB2","*.locky","HELPDECRYPT.TXT","HELP_YOUR_FILES.TXT","HELP_TO_DECRYPT_YOUR_FILES.txt","RECOVERY_KEY.txt","HELP_RESTORE_FILES.txt","HELP_RECOVER_FILES.txt","HELP_TO_SAVE_FILES.txt","DecryptAllFiles.txt","DECRYPT_INSTRUCTIONS.TXT","INSTRUCCIONES_DESCIFRADO.TXT","How_To_Recover_Files.txt","YOUR_FILES.HTML","YOUR_FILES.url","encryptor_raas_readme_liesmich.txt","Help_Decrypt.txt","DECRYPT_INSTRUCTION.TXT","HOW_TO_DECRYPT_FILES.TXT","ReadDecryptFilesHere.txt","Coin.Locker.txt","_secret_code.txt","About_Files.txt","Read.txt","ReadMe.txt","DECRYPT_ReadMe.TXT","DecryptAllFiles.txt","FILESAREGONE.TXT","IAMREADYTOPAY.TXT","HELLOTHERE.TXT","READTHISNOW!!!.TXT","SECRETIDHERE.KEY","IHAVEYOURSECRET.KEY","SECRET.KEY","HELPDECYPRT_YOUR_FILES.HTML","help_decrypt_your_files.html","HELP_TO_SAVE_FILES.txt","RECOVERY_FILES.txt","RECOVERY_FILE.TXT","RECOVERY_FILE*.txt","HowtoRESTORE_FILES.txt","HowtoRestore_FILES.txt","howto_recover_file.txt","restorefiles.txt","howrecover+*.txt","_how_recover.txt","recoveryfile*.txt","recoverfile*.txt","recoveryfile*.txt","Howto_Restore_FILES.TXT","help_recover_instructions+*.txt","_Locky_recover_instructions.txt")

Bei Server 2008 gibt es das CMDLet New-FsrmFileGroup nocht nicht, daher muss man manuell ran:

Daher hier noch einmal die Liste mit potenziellen Dateiendungen die von Ransomware verwendet wird:

*.k
*.encoderpass
*.locky
*.key
*.ecc
*.ezz
*.exx
*.zzz
*.xyz
*.aaa
*.abc
*.ccc
*.vvv
*.xxx
*.ttt
*.micro
*.encrypted
*.locked
*.crypto
_crypt
*.crinf
*.r5a
*.xrtn
*.XTBL
*.crypt
*.R16M01D05
*.pzdc
*.good
*.LOL!
*.OMG!
*.RDM
*.RRK
*.encryptedRSA
*.crjoker
*.EnCiPhErEd
*.LeChiffre
*.keybtc@inbox_com
*.0x0
*.bleep
*.1999
*.vault
*.HA3
*.toxcrypt
*.magic
*.SUPERCRYPT
*.CTBL
*.CTB2
*.locky
HELPDECRYPT.TXT
HELP_YOUR_FILES.TXT
HELP_TO_DECRYPT_YOUR_FILES.txt
RECOVERY_KEY.txt
HELP_RESTORE_FILES.txt
HELP_RECOVER_FILES.txt
HELP_TO_SAVE_FILES.txt
DecryptAllFiles.txt
DECRYPT_INSTRUCTIONS.TXT
INSTRUCCIONES_DESCIFRADO.TXT
How_To_Recover_Files.txt
YOUR_FILES.HTML
YOUR_FILES.url
encryptor_raas_readme_liesmich.txt
Help_Decrypt.txt
DECRYPT_INSTRUCTION.TXT
HOW_TO_DECRYPT_FILES.TXT
ReadDecryptFilesHere.txt
Coin.Locker.txt
_secret_code.txt
About_Files.txt
Read.txt
ReadMe.txt
DECRYPT_ReadMe.TXT
DecryptAllFiles.txt
FILESAREGONE.TXT
IAMREADYTOPAY.TXT
HELLOTHERE.TXT
READTHISNOW!!!.TXT
SECRETIDHERE.KEY
IHAVEYOURSECRET.KEY
SECRET.KEY
HELPDECYPRT_YOUR_FILES.HTML
help_decrypt_your_files.html
HELP_TO_SAVE_FILES.txt
RECOVERY_FILES.txt
RECOVERY_FILE.TXT
RECOVERY_FILE*.txt
HowtoRESTORE_FILES.txt
HowtoRestore_FILES.txt
howto_recover_file.txt
restorefiles.txt
howrecover+*.txt
_how_recover.txt
recoveryfile*.txt
recoverfile*.txt
recoveryfile*.txt
Howto_Restore_FILES.TXT
help_recover_instructions+*.txt
_Locky_recover_instructions.txt

Nachdem die Dateigruppe angelegt wurde, kann eine Dateiprüfung erstellt werden. Als Dateipfüfungspfad wird dann entweder der Pfad zur Freigabe, oder besser einfach das ganze Laufwerk angegeben:

In den „Benutzerdefinierten Eigenschaften“, kann dann die Dateigruppe „Ransomware“ ausgewählt werden, die zuvor erstellt wurde:

Am besten erst einmal „Passives Prüfen“ auswählen, um sicherzustellen das nicht auch legitime Dateiendungen von irgendwelchen Programmen in der Dateigruppe Ransomware enthalten sind. Ich stelle hier aber direkt auf „Aktives Prüfen“, somit wird verhindert, dass entsprechende Dateiendungen auf dem FileServer gespeichert werden:

Unter dem Reiter E-Mail Nachricht, kann jetzt noch die E-Mail Benachrichtigung aktiviert werden werden:

Danach kann die Dateiprüfung gespeichert werden

Beim Versuch eine Datei mit einer der Endungen aus der Dateigruppe „Ransomware“ zu erstellen, wird jetzt eine „Zugriff verweigert“-Meldung angezeigt. Die Datei wird nicht erstellt:

Der Administrator und der Benutzer, erhalten eine entsprechende Mail:

Das Problem an der Sache ist allerdings: Es wird verhindert, dass beispielsweise Dokument.docx als verschlüsselte Datei unter dem Namen Dokument.docx.locky abgespeichert wird, aber kann man nicht vorhersagen, wie sich der Trojaner verhält, es könnte ja auch sein, dass die Datei dann einfach gelöscht wird.

Morgens in die Firma kommen und einen leeren Fileserver vorfinden, will auch niemand…

Um leere FileServer zu verhindern lässt sich In der Dateiprüfung unter dem Reiter Befehl, zum Beispiel der Dienst beenden der die Freigabe bereitstellt:

Dann stehen zwar Morgens die Freigaben nicht zur Verfügung, aber das ist immer noch besser als komplett verschlüsselte oder leere FileServer. Am sichersten ist es wahrscheinlich den ganzen Server runterzufahren:

Das ist zwar noch etwas drastischer, aber immer noch besser als das hier:

Die Liste der Dateiendungen muss natürlich ständig aktualisiert/angepasst werden. Wer nicht gleich bei der ersten Datei den Server runterfahren will, kann auch ein kleines Script mit einem Counter basteln, welches erst bei einer bestimmten Anzahl von Dateien den Server runterfährt.

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